Peter Sloterdijk: Die schrecklichen Kinder der Neuzeit
Der geschichtsphilosophische Thriller aus Karlsruhe. Bastardologisch erklärt Sloterdijk die vaterlose Neuzeit: Unternehmergeist, Fortschritt, Egozentrismus; Entdeckungen, Erfindungen, Eroberungen. Seit der Renaissance regiert das Neue und die Welt dreht sich immer schneller. Die Menschheit stürzt vorwärts.
Ich bin der Sohn meiner rechten Hand: nicht meine Herkunft, sondern meine Entscheidungen bestimmen über mein Leben. Dabei zeichnete schon der göttliche Bastard Jesus den Weg vor, die Konquistadoren mussten ihn nur gehen. Die vaterlose Gesellschaft ist nicht die Folge der Industrialisierung, sondern die Voraussetzung der modernen Welt.
Am Anfang steht das "keinen Vater haben", am Ende das "keinen Sohn
hinterlassen", denn selbstverständlich ist der Antinatalismus die letzte
Konsequenz.
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