Helmut Metzner: Vom Chaos zum Bios

 

 

 

  "Vom Chaos zum Bios: Gedanken zum Phänomen Leben" ist der ältere unbekannte Cousin von "Cosmosapiens", dem derzeitigen Buch der Bücher. Im Juli 2019 las ich dieses antiquarisch erworbene Buch, Ende Anfang August, zwei Wochen später, kaufte ich die Neuerscheinung "Cosmosapiens". Es geht, wenngleich nicht so anspruchsvoll, um die Entstehung des Lebens aus vermeintlich nichts.

Dass das Nichts als Chaos bezeichnet wird, ist bezeichnend. Chaos, das Weibliche, gebiert den Bios, das Kind Leben. Der Geist, den dieses entwickelt, ist das Männliche. Meine Bemerkung, wohlgemerkt, denn das Buch ist metaphysikfrei. Insofern handelt es sich um eine chthonisch-tellurische Bottom-Up-Lebensgeschichte, wie sie in der gegenwärtigen Naturwissenschaft, um stark zu untertreiben, nicht ungewöhnlich ist.

Der Ton der Erzählung ist nüchtern und trocken. Die Wege sind nachvollziehbar. Es gibt viele Formeln. Wer sich langweilen will, kann den hundertsten skandinavischen Kriminalroman lesen. Ich finde selbst so ein Buch spannender.

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