Thomas Macho: Das Leben nehmen

 

 

 

  Im Juni 1998 dachte ich mir einen Superhit aus, in dem im Bridge oder Refrain die Wortfolge: "Tommy Tommy, Macho Macho (x4)" vorkommt. Macho nicht wie Matscho, sondern wie der österreichische Philosoph ausgesprochen. Ende Februar 2019 war es warm in Berlin. Ich aß im Eiscafé Eis und las dieses neu erschienene Buch. Es ist eine unterhaltsame Kulturgeschichte des Suizids, nun gut, der Österreicher ist ja auch Kulturwissenschaftler.

Vor allem das Design und das Layout des Buches sind durchaus angenehm, was für autistische Leser wie mich außerordentlich wichtig ist. Das Werk selbst bleibt zwar hinter den Erwartungen zurück, wobei ich relativieren muss: hinter meinen Erwartungen. Für mich ist der Suizid seit der Pubertät ein ernstes Thema, so ernst, dass bisher kein gelesenes Buch dem gerecht geworden ist. Auch das manichäische Machwerk "Ever Deeper Honesty" nicht, obschon es das ehrlichste Buch über die Conditio Humana ist, das mir bekannt ist.

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