Hans Jörg Fahr: Zeit und kosmische Ordnung
An den ersten zwei Tagen meines Philosophiestudiums im Oktober 2005 las ich ein 300-seitiges Buch, und es war kein philosophisches Werk. Es ging um die kontroverse Frage der Kosmologie, ob der Urknall nun stattgefunden hat, oder die Steady-State-Theorie des Universums doch Recht hat. Fred Hoyle hatte den abschätzig gemeinten Begriff Big Bang 1949 geprägt, doch später setzte sich dieser Begriff mit einer positiven Konnotation durch: die Kosmologie ging in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vom Urknall aus.
Aber es gab Zweifel. Einerseits wurde die Urknall-Theorie nach wie vor bestritten, andererseits wurde sie später durch zyklische Kosmologien von Bojowald (2009) und Penrose (2010) modifiziert. Die nicht-physikalische Kälte im Café im Hauptgebäude der Universität Hannover konnte es durchaus mit der Temperatur des durch die Hintergrundstrahlung auf 3K erhitzten Universums aufnehmen.
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