A. G. Dugin: Noomachie. Zivilisationen der Grenze.
Hier geht es vor allem um den
amerikanischen Kontinent. Schade, dass die Mapuche nur mit wenigen
Worten erwähnt werden, immerhin haben sie die europäische Kolonisation
Chiles um fast 300 Jahre aufgehalten. Wie wärs: Mittelchile
einschließlich der argentinischen Territorien um den höchsten Berg
Südamerikas, den Aconcagua, wird ein unabhängiges Mapuche-Land, und ich
nehme Südchile und Südpatagonien mit der Hauptstadt meiner
eskapistischen Kindheitsträume Punta Arenas? Scherz beiseite, obwohl
nicht als Scherz gemeint. Jedenfalls wird dafür die brasilianische
Popmusik der 1960-er seitenlang analysiert, was unnötig Zeit und Space
vergeudet.
Was die USA betrifft: It works! Eine brillante Darstellung dieser Zivilisation der Grenze, alles auf den Punkt gebracht. Die herausragende Bedeutung von Edgar Allan Poe, nicht nur für die USA, sondern für die ganze moderne antlantisch-titanische Zivilisation der Kybele, wird deutlich. Wenn die abendländische Kultur den Weltuntergang verursacht hat, dann sind die USA der Weltuntergang. Die USA sind im Grunde Mars. Elon Musk hat schon sein Experiment mit der Kolonisierung eines anderen Planeten. Und darauf gründet sich auch der Exceptionalism der USA. Die USA sind weder die Mitte noch der Ursprung, aber sie sind das Ende der Welt. Die liberal-individualistische Hegemonie ist die apokalyptische Ordnung. Deshalb ist die ganze amerikanische Kultur von einer postapokalyptischen Sehnsucht erfüllt. "Die Erde ohne Menschen": das ist der wahre amerikanische Traum.
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