Shane Walsh: Kill Them All






 Zombies als Metapher für die ultradekadenten Menschen der Postmoderne: das ist nicht neu und zieht sich als blutroter Faden über Horrorfilme wie Dawn of the Dead und Resident Evil bis zu Komödien wie Zombieland. Das vorliegende Buch mahnt uns, diese Metapher ernst zu nehmen.

Der Autor lädt uns zu einem Gedankenexperiemt ein: stell dir vor, du bist mit deiner Familie und deinen Freunden auf einer Farm, deren Besitzer von euch fordert, alle Schusswaffen, die ihr besitzt, außerhalb der Farm zu lagern, während die Welt rundherum von Zombies überrannt wird. Und dann gibt es mitten auf der Farm diese Scheune, in der dieser naive Gutmensch eine ganze Horde Zombies gefangen hält, weil er denkt, das wären kranke Menschen, denen man helfen müsste. Würdest du guten Gewissens einschlafen können, wenn du wüsstest, dass diese sogenannten kranken Menschen jederzeit aus der brüchigen Scheune entkommen und deine Familie töten könnten?

Walsh fordert uns alle auf zu tun, was getan werden muss. Dafür müssen wir uns eingestehen, dass Virtue Signalling eine verlogene Sicht auf die Welt ist, die uns alle in Gefahr bringt. Wie müssen endlich begreifen, dass die ultradekadenten Degeneraten unheilbar krank sind und wir ihnen nicht helfen können. Anstatt mit Apathe und Fatalismus auf den heraufziehenden Weltuntergang zu warten, sollten wir uns selber helfen und diese Untoten töten. In unserer politisch korrekten Zeit, die keinen Unterschied zwischen Mensch und Zombie macht, werden solche Bücher verboten. Dieses Buch ist in der Tat in Deutschland verboten, ich lese die US-amerikanische Originalausgabe.

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