Paul Watzlawick: Anleitung zum Unglücklichsein

 

 

 

  Ich las das Buch schon mit 16, und es war ein heiteres Vergnügen. Die Geschichte mit dem Hammer amüsierte als eine Grundlegung zur Metaphysik des Kopfkinos: ohne Resonanz, ohne Kommunikation, wird ein flüchtiger Gedanke, ein Eindruck, so lange weitergesponnen, bis aus der sprichwörtlichen Mücke der sprichwörtliche Elefant wird. Die typische Alkoholikerausrede "Hätte ich damals bloß nicht..." war zum Lachen. Du kannst dein Leben jeden Tag ändern, aber nein, es wird ein vermeintlich schicksalhaftes Ereignis aus der Vergangenheit ausgegraben, und für die vorbestimmte Zukunft schuldig gemacht.

Der Schlüssel zum Glück liegt auf dem dunklen Grund des Unbekannten. Aber er wird im Licht des Bekannten gesucht, wo er garantiert nicht zu finden ist. Wem ich gut genug bin, der ist nicht gut genug für mich. Hast du Angst vor Gerüchten, trägst du damit dazu bei, dass über dich Gerüchte entstehen. Geh so auf Reise, dass du nie ankommst, ansonsten wirst du nur enttäuscht. Und, verdammt nochmal, sei spontan!

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