Hesiod: Theogonie
Hart ist das Leben, listig sind die Menschen, unfair sind die Gerichte. Der altgriechische Doomer dichtete eine Entstehungsgeschichte der Welt, eine Kosmogonie, mit dem Schwerpunkt Göttergeschichte. Viele Werke, aber nur sechs Tage? Da Zauberei, Schöpfung aus dem Nichts, für die alten Griechen keine Option ist, musste alles, was heute existiert, früher einmal errungen werden.
Die heute herrschenden Götter sind die Götter der letzten Generation, die Olympier. Mit einer Ausnahme: Aphrodite, die Göttin der Liebe, ist älter als Göttervater Zeus. Kronos kastrierte seinen Vater, den Urgott Uranos, im Auftrag von Mutter Erde (Gaia). Aus Blut und Samen, ins Meer geworfen, entstand ebenjene Kythereia. Alpha fucks: Ares ist ihr Liebhaber (aber nicht nur er). Beta bucks: Hephaistos, der Arbeiter unter den Göttern, ist ihr Ehemann.
Apollo und Athene, die solaren Olympier, sind eine Kopfgeburt von Göttervater Zeus. Wer keine Mutter hat, kann den Vater nicht stürzen: das hat Zeus aus der Theogonie gelernt. Und Hesiods Theogonie: für den gebildeten Abendländer ist sie das, was für den bildungsfernen die Bibel ist.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen