Johannes Krause, Thomas Trappe: Hybris

 

 

 

 

  Auch die Forschung zur Entwicklung und Verbreitung der Menschen und Menschenarten über den Globus steht nicht still. Handelt es sich hier noch um die Naturgeschichte des Homo Sapiens oder schon um die Tiefengeschichte des Menschen? Wenn Schwarz, Weiß und Gelb Rassen sind, was wäre dann der Neandertaler, mit welchem jede der früher so genannten Rassen zeugungsfähige Nachkommen hätte zeugen können? Wie haben die Eiszeiten und der vulkanische Winter nach dem Toba-Ausbruch die Menschheit(en)geschichte geprägt?

Interessant ist, dass der naheliegendste Weg nicht immer der kürzeste ist. Über den Sinai aus Afrika auszuwandern, scheint der Weg unserer Vorfahren gewesen zu sein, doch sie sind eher über Südjemen ausgewandert, also aus Äthiopien, nicht aus Ägypten, und übers (damals etwas tiefergelegene) Meer, nicht über Land. Und dann haben sie sich verteilt, mit anderen Menschenarten gekreuzt, diese schließlich verdrängt, sich über den Globus verbreitet, ihre ursprünglich schwarze Haut ist in den nördlichen Breiten heller geworden, in den südlichen Breiten noch dunkler...

So ein Buch lese ich an zwei Tagen weg, also habe ich den zweiten Tag noch nicht anbrechen lassen, und stattdessen andere Bücher angefangen. Aber ich freue mich bei angenehmer Sommersonne und zwei-drei Cappuccini auf das Ende.

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