G. W. F. Hegel: Vorlesungen über die Ästhetik
Auf dem Heimweg vom Alexanderplatz (drei Kilometer geradeaus nach Norden) las ich Anfang Mai den dritten Band von Hegels Ästhetik. Ich las im Gehen; die Sonne schien, das Suhrkamp-Taschenbuch ist nicht viel größer als ein Smartphone. Zuvor hatte ich die Aeneis von Vergil fast bis zum Schluss gelesen, und nun bestätigte Hegel meinen Eindruck, indem er auf mehreren Seiten ausführte, was ich selbst etwas kürzer gefasst über die Aeneis bereits gedacht hatte. Das Parallellesen von Büchern lässt oft vermutete und manchmal auch unerwartete Überschneidungen geschehen, und erst durch diese Aha-, Oho- und Uhu-Effekte kann man erkennen, wieviel man vom Gelesenen behalten und weiterverarbeitet hat. Zu meiner Zufriedenheit ringen bei mir die Bells durchaus oft. Es war der Juli 2021, als ich aus Ärger über die mit sinnlosem Gelaber mit Mitmenschen vergeudete Zeit die vergilbte Suhrkamp-Ausgabe der Ästhetik ausgrub, vor über 10 Jahren als 20...