Max Stirner: Der Einzige und sein Eigentum
Da haben aber alle gestaunt: ein
Philosoph aus dem tiefsinnigen Deutschland schreibt Mitte des 19.
Jahrhunderts eine Ego-Ethik aus der Sicht eines positiven bürgerlichen
Subjekts. Viele Zeitgenossen hielten das Buch für eine Satire. Auch die
nachfolgenden Generationen konnten es nicht wirklich für vollen Ernst
nehmen. Und dennoch: doch. Das war sein voller Ernst.
Wer Gemeinwohl sagt, will betrügen. Wer für eine gemeinsame Sache wirbt, will mich doch bloß verarschen. Ist das nicht aufgeklärter gesunder (=skeptischer) Menschenverstand?
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