Lew Gumiljow: Ethnogenese und die Biosphäre der Erde
Opus Magnum des großen russischen Geschichtsphilosophen des 20. Jahrhunderts. Durch (im historischen Materialismus nicht anders erlaubt) ausschließlich physikalische Ursachen geraten Menschenmassen in Bewegung, formen neue Ethinen, und jeder neue Ethnos leistet seinen Beitrag zur Weltgeschichte. Wie bei Spengler ist ein Ethnos, ein Volk, wie ein lebender Organismus mit Geburt, Höhezeit und Tod. Die Geburtsphase eines Volkes ist historisch selten nachvollziehbar, weil nicht dokumientiert. Dann kommt der schnelle Aufstieg, befeuert durch Passionarier (Individuen mit hohem für den Willen verfügbaren Energieüberschuss (freie Energie)). Die Passionarier bekämpfen sich in der Bürgerkriegsphase, die beruhigte Inertionsphase ist das Zeitalter hoher Kultur und später Zivilisation (Dekadenz und Ultradekadenz). Und dafür so lange forschen? Das ist doch intuitives Allgemeinwissen! Interessant ist Gumiljows moralische Metaphysik. Als gut betrachtet e...